Die JAMES-Studie – Zentrale Erkenntnisse und praktische Tipps für die Volksschule

Die JAMES-Studie (Jugend, Aktivitäten, Medien – Erhebung Schweiz) bietet seit 2010 wertvolle Einblicke in das Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen in der Schweiz. Für Lehrpersonen und Schulpersonal der Volksschule im Kanton Zürich sind die Ergebnisse besonders relevant, um den Unterricht und die Kommunikation mit den Eltern zu optimieren. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die zentralen Erkenntnisse der JAMES-Studie für Zyklus 2 und 3 und geben praktische Tipps, wie diese in den Schulalltag integriert werden können.

Zentrale Erkenntnisse der JAMES-Studie

  1. Hohe Smartphone-Nutzung: Jugendliche nutzen Smartphones intensiv für soziale Netzwerke, Spiele und Kommunikation. Die beliebtesten Apps sind Instagram, TikTok, Snapchat und WhatsApp
  2. Soziale Netzwerke und Datenschutz: Mädchen setzen Trends in sozialen Netzwerken, während Jungen häufiger gamen. Allerdings sind Jugendliche oft nachlässig beim Datenschutz
  3. Medienkompetenz und kritisches Denken: Mit der zunehmenden Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT wird das kritische Hinterfragen von Informationen immer wichtiger
  4. Veränderungen in der Freizeitgestaltung: Jugendliche verbringen mehr Zeit mit der Familie und weniger mit Freunden, was teilweise auf pandemiebedingte Einschränkungen zurückzuführen ist
Praktische Tipps für den Unterricht
  1. Medienkompetenz fördern: Integrieren Sie Medienbildung in den Unterricht, um Schülerinnen und Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien beizubringen. Nutzen Sie aktuelle Beispiele aus sozialen Netzwerken, um Diskussionen über Datenschutz und Privatsphäre anzuregen.
  2. Kritisches Denken stärken: Fördern Sie das kritische Hinterfragen von Informationen, insbesondere im Zusammenhang mit KI-Tools. Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler Nachrichten und Informationen aus verschiedenen Quellen vergleichen und bewerten.
  3. Interaktive Lernmethoden: Nutzen Sie interaktive Lernmethoden wie Quizze und Umfragen, um das Engagement der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Diese können auch digital durchgeführt werden, um die Medienkompetenz weiter zu stärken.
  4. Elternarbeit intensivieren: Informieren Sie die Eltern regelmäßig über die Mediennutzung ihrer Kinder und bieten Sie Workshops oder Informationsabende an. Geben Sie praktische Tipps, wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit digitalen Medien unterstützen können.
Fazit
Die JAMES-Studie liefert wertvolle Erkenntnisse, die Lehrpersonen und Schulpersonal dabei unterstützen können, den Unterricht und die Kommunikation mit den Eltern zu verbessern. Indem wir die Medienkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler fördern und sie zu kritischem Denken anregen, bereiten wir sie optimal auf die Herausforderungen der digitalen Welt vor.

Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen? Teilen Sie Ihre Gedanken gerne in den Kommentaren! Möchten Sie tiefer Bescheid wissen? Besuchen Sie das ZAL-Online-Refrat vom 25. Februar 2025 mit der Dozentin und Mitautorin der Studie: Céline Külling-Knecht.