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Hintergründe zu Dyskalkulie und Dyslexie
Lesen, Schreiben und Rechnen sind grundlegende Kulturtechniken und Voraussetzung für schulischen und gesellschaftlichen Erfolg. Kinder mit spezifischen Lernstörungen haben Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Kompetenzen – oft unabhängig von kognitivem Potenzial oder Beschulung. Dyslexie und Dyskalkulie betreffen einen erheblichen Anteil der Schulkinder und können weitreichende Folgen für die schulische und psychische Entwicklung haben. Ohne frühzeitige Diagnose und gezielte Förderung bleiben viele dieser Kinder unter ihren Möglichkeiten – mit negativen Konsequenzen für Bildungslaufbahn und Wohlbefinden.
Primarschule, Sekundarschule, Schulleitungen, Alle
Universität Zürich, Plattform für Lernen und Lernstörungen des Universitären Forschungsschwerpunktes UFSP
ist Neurowissenschaftlerin und Professorin an der Klinik für Kinder und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich. Ihre Forschung im Bereich Lernen, Lesen, Leseerwerb und Dyslexie verfolgt hauptsächlich drei Ziele: 1) Verbessertes Verständnis der Leseentwicklung und Besonderheiten bei Dyslexie im Gehirn, 2) Verbesserte Vorhersage der Leseentwicklung mit Hilfe von Massen aus Neurowissenschaften und Verhalten im Kindergartenalter, 3) Entwicklung und Evaluation von Trainingsprogrammen basierend auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen für Kinder mit Problemen beim Leseerwerb.
studierte Neurobiologie und Höheres Lehramt an der ETH Zürich, promovierte dort im Bereich der neuronalen Grundlagen der Dyskalkulie und habilitierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Sie ist Expertin im Bereich Dyskalkulie und erforscht in ihren wissenschaftlichen Studien am Zentrum für MR-Forschung des Universitäts-Kinderspitals Zürich die neuronalen und Verhaltens-Merkmale von numerischer Kognition und Dyskalkulie sowie deren Entwicklung. Ziel ist zudem, dass ihre Grundlagenforschung zur Zahlenverarbeitung in der Praxis Anwendung finden kann, weshalb sie mit ihrem Team sowohl Screening-Verfahren, die frühe Schwierigkeiten im numerischen Denken feststellen können, als auch Interventionsprogramme für Dyskalkulie entwickelt und evaluiert. Zudem ist Frau Kucian klinisch tätig und zuständig für die Dyskalkulie-Abklärungen im Nachschulbereich für den Kanton Zürich.